Nach der spielerisch-performativen Stadterkundung, mit der wir im Sommer 2018 durch Ulm gestreift sind um mit euch verschüttete topographische Orte, sozial-politische Räume der 1950er Jahre neu entdeckt haben, folgt nun ein Vermittlungsprogramm. Wir lassen Geschichte und Geschichten der Stadt sowohl online wie auch live auf kulturhistorischen Touren aufleben - neu ausgestaltet wird dieses Jahr eine Route durch die Siedlung am Eselsberg.
Wir bieten euch im Zeitraum zwischen Juli und Oktober die Möglichkeit, an sechs angeleiteten Stadtteilführungen teilzunehmen, eine Anmeldung ist ab sofort per E-Mail oder telefonisch möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung unter: gummibaumproject@gmail.com oder 0176/42056665
Parallel finden Schulaktionen statt und Live-Veranstaltungen mit musikalischen wie literarisch-kulinarischen Häppchen ergänzen das Programm. - Es musste nicht immer Kaviar sein im Ulm der Jahre 1945 bis in die frühen 1960er!
Außerdem: Unsere Homepage bauen wir projektbegleitend als Wissens- und Anekdoten-Speicher aus. Dort finden sich dann dauerhaft die Stadtrouten zum individuellen Nacherleben und weiterführende Infos. Nachschauen lohnt sich!

Liebe Freunde des Gummibaums!
Auch in diesem Jahr geht es weiter bei uns. Was genau es zu erleben gibt, das erzählen wir euch hier in Kürze!
Heute, am 15.9.2018, haben wir noch einmal alle Stationen und Anekdoten zusammengefasst und zeigen euch zusätzlich noch das Eden und seine Geschichte und Geschichten.
Während des ganzen Abends könnt ihr natürlich jederzeit einen Blick auf unsere Galerie der Stationen werfen und versuchen die zwei Fakes zu entdecken. Wer sie findet, hat die Chance auf einen unserer Preise.
19.00 Uhr: Opening mit Prösterchen und filmischen Häppchen
20.00 Uhr: The Gummibaum Project stellt sich vor - Die Cabaret-Eden-Story
21.00 Uhr: The Gummibaum Project im Dialog - Eine Ulmer Geschichte des Vergnügens
22.00 Uhr: The Gummibaum Project im Dialog - Die Cabaret Eden-Story – Tombola: Der große Preis
23.00 Uhr: The Gummibaum Project im Diskurs - Vergnügen vs. nackte Realität – Im Anschluss: Barsound mit DJ Yuckie und Ausblicke

Im Zuge der McCarthy-Hetzjagd gegen anti-amerikanische Umtriebe wurden auch die Amerika-Häuser in Deutschland nach Büchern kommunistischer Autoren und deren Sympathisanten durchforstet. Auf ihrer Mission durch Deutschland legten die McCarthy-Beauftragten Roy Cohn und G. David Shine zwischen München und Frankfurt einen Stopp in Ulm ein. Im Unteroffiziers-Casino der US-Armee in der Karlstraße, damals „Special Services Club“ genannt, wurden sie mit einem eigens für sie kreierten Drink begrüßt, dem „McCarthy“ - heute noch legendär in der Ulmer Barszene. - Welchen neuen Namen erhielt der "Special Services Club" kurz darauf und warum durchforsteten Cohn und Shine nicht auch das Ulmer Amerika-Haus? - Übrigens wurden sie in Frankfurt dann fündig ....
Auflösung ab Samstag, 15.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Abschlussveranstaltung.

Der Verein "Guter Hirte" legte in der Nachkriegszeit seinen Fokus auf die Sorge um Jugendliche und die Pflege von Waisenkindern. Unter der Beteiligung von Kirche, Gemeinde und der US-Behörde konnten 1957 ein neues Säuglingsheim und ein Bau für Schüler in der Prittwitzstraße eröffnet werden. - Und die Schwestern bekamen nicht nur ein Auto, sondern auch Fahrunterricht. - Welche Bildungseinrichtung zeigt das mittlere Bild und welche weiteren Schulgebäude im Stadtgebiet datieren auf die 50er Jahre? - Auflösung ab Samstag, 15.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Abschlussveranstaltung.

Bereits zwei Jahre nach dem ersten Breitwandfilm in New York kam CinemaScope nach Ulm. Der mondäne Villenbesitzer Adolf Mutschler setzte das Verfahren zuerst in seinem Metropol-Kino in Neu-Ulm ein. Gezeigt wurde der Abenteuer-Film "Das Höllenriff" (USA, 1953). - Welches heute noch beliebte Ulmer Filmtheater betrieb Mutschler von 1953-1973? - Auflösung ab Samstag, 15.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Abschlussveranstaltung.

Die englische Fassung des Films ist übringens online über diesen Link in einer public domain abrufbar: Höllenriff (engl.)
Auferstanden aus Ruinen. Aus der 1908 erbauten Zundeltorapotheke wurde nach der totalen Zerstörung ein elegantes Kulturdenkmal mit konvex ausschwingender Fassade, 1954 vom Architekten Rudolf Heilbronner erschaffen. - Welcher internationale Verkaufsschlager zur inneren und äußeren Anwendung wurde im Labor der Apotheke bis vor einigen Jahren gebraut? - Auflösung ab Samstag, 15.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Abschlussveranstaltung.

Station 1
Zu sehen war ein Architekturdetail des ehemaligen KZ Oberer Kuhberg, im Mittelbild eine
Ansicht des Ulmer Münsters und rechts die offizielle Gedenkstätte für die Toten des Zweiten
Weltkriegs der Stadt Ulm auf dem neuen Friedhof, 1955 eingeweiht. - Unsere Frage: Welche
"Erinnerungskultur" wurde in den Nachkriegsjahren gepflegt? - In den ersten
Nachkriegsjahren werden erste Erinnerungszeichen gesetzt, als erstes 1950 eine
Gedenktafel in Ulm-Söflingen. Ein weiteres Schlüsselwerk ist zum Beispiel das Totenbuch
der Stadt Ulm, das 1956 der Öffentlichkeit übergeben wird.
Station 2
Die katholische Weststadt-Jugend demonstrierte 1951 gegen eine Nacktszene Hildegard
Knefs in dem Film "Die Sünderin". In dem gezeigten Gebäude befand sich das Scala-Kino
mit 430 Sitzplätzen. Heute wird der Bau von der Adventsgemeinde als Kirche genutzt.
Station 3
Als aktuelles Bild eine Ansicht des ehemaligen Frauenwohnheims am Karlsplatz, gefolgt von
einem Sitten-Cartoon der 50er Jahre. Rechts dann eine historische Ansicht des ersten
Frauenwohnheims in der Beyerstraße (Weststadt), das 1954 bezugsfertig war. Unsere Frage
lautete: Wie wurden die Wohnheime für alleinstehende Frauen im Volksmund genannt? -
Tatsächlich "Drachenburgen". Der pejorative Begriff verdeutlicht, wie schwierig es als Frau in den 1950er Jahren war, jenseits von Heim und Herd ein selbstbestimmtes Leben zu führen,
das öffentliches Ansehen genoss.
Station 4
Zu sehen waren ein Labor-Bild der Kaugummi-Fabrik, ein ehemaliges Sammel-Abziehbild
aus der Western-Serie und der 50er-Jahre-Gebäudekomplex heute. Wo befand sich bis in
die 70er Jahre der Sitz der Firma OK-Kaugummi und was befindet sich heute in dem
Gebäude? - In Ulm-Söflingen, Pfarrer-Weiß-Weg 18. Heute befindet sich dort u. a. das KCC-
Restaurant-Theater.
Kaugummi für „Kleverle“ - Kaugummis fördern die Konzentration, denn beim Kauen erhöht sich die Blutzufuhr im Gehirn um 25% - Darauf setzte auch die Firma ok mit ihrer Produktion in Ulm, die bis in die 70er Jahre existierte. Wo war ihr Sitz und was befindet sich heute in dem Gebäude? - Auflösung ab Sonntag, 9.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals.

Zu Beginn der 50er Jahre existierte kriegsbedingt ein hoher Frauenüberhang und es herrschten noch strenge Sittenregeln. In Ulm entstanden zwei Wohnheime für alleinstehende Frauen. - Wie wurden diese im Volksmund genannt? - Auflösung ab Sonntag, 9.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals.

Die katholische Weststadt-Jugend demonstrierte 1951 vor diesem Gebäude gegen den Film "Die Sünderin", in dem die gebürtige Ulmerin eine kurze Nacktszene hatte. Wem gehört das ehemalige Kino heute? - Auflösung ab Sonntag, 9.9.2018 hier, auf Facebook und Instagram, und bei unserer Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals.

Am Volkstrauertag 1960 veranstaltete der Traditionsverband der Waffen-SS "Hiag" im Ulmer Münster eine Gedenkfeier für seine im Krieg verstorbenen Kameraden, während am ehemaligen KZ "Oberer Kuhberg" eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus enthüllt wurde. Welche "Erinnerungskultur" wurde in den Nachkriegsjahren gepflegt? - Auflösung ab Sonntag, 9.9.2018 auf Webseite, Facebook und Instagram, und bei unserer Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals.

Während der Projektlaufzeit geben wir euch auf all unseren Kanälen Hinweise wie sie auch schon hier zu sehen sind. Wo wir jeweils sind, das dürft ihr raten, und die Auflösung, gespickt mit Anekdoten, gibt es dann jeweils zum angegebenen Termin. Daraus ergibt sich während der Projektlaufzeit ein Parcours durch das Ulm der 1950er-Jahre.
Bis zum Ende der Projektlaufzeit, also zum Grande Finale zur Kulturnacht Ulm am 15.9.2018 im Cabaret Eden verstecken wir unter allen diesen Hinweisen zwei Geschichten, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wer diese bei unserem Grande Finale errät erhält den großen Gummibaumpreis. Natürlich vergeben wir nicht nur Pflänzchen und es gibt auch Trostpreise. - Mach also weiter mit und nimm gern auch an unseren „analogen“ Veranstaltungen teil.
Hier nun wie versprochen die Auflösungen zu unseren ersten Stationen auf unserer ersten Etappe durch Ulm-Mitte.
All diese Stationen werden wir euch zusammenfassend beim Grande Finale zur Kulturnacht im Eden am 15. September präsentieren. Unter all den dort vorgestellten Stationen haben wir euch bis dahin zwei Fakes untergejubelt, die es gilt, herauszufinden.
Station 1
Hier starten wir unseren ersten Stadtrundgang. - Wo genau befinden wir uns? - Auf der Herdbrücke mit Ausblick flussaufwärts auf die 1950 erbaute Gänstorbrücke und zur anderen Seite auf die von US-Mitteln finanzierte Adenauer-Brücke.
Station 2
Bilder vom Münsterplatz mit der Frage: In welchem Café treffen sich die Ulmer heute noch gern? - Natürlich im Café Tröglen. Das Mosaik von 1959 im ersten Geschoss ist original erhalten.
Station 3
Bilder von der Wengen-Kirche heute, die Quiz-Frage: Ein schlicht gehaltener Bau, im Volksmund "Werkhalle Gottes" genannt - woran erkennen wir den Ursprung in den 50ern? - Zum Beispiel an der reduzierten Form des Baus, der leicht gestalteten Orgelempore, dem Kreuzweg W. Geyers oder dem erhaltenen Kirchengestühl.
Station 4
Zwei Bilder vom Bahnhof aus den 50er Jahren, daneben links ein Komplex mit einem ungewöhlichen Kuppelbau. Was konnten Ulmer in der sogenannten Dampfnudel erleben? - Natürlich Filme und Vergnügen, wo sich heute der H & M befindet, stand einstmals das Kino Capitol.
Station 5
Gezeigt wurde die mittlere Hirschstraße und die Frage lautete: Drei Einkaufstempel der 1950er - welche stehen noch heute? - An der Stelle des ehemaligen Gaissmaier befindet sich heute ein Neubau; das Kaufhaus Merkur wurde überbaut und in seiner Außenfassade stark verändert. Das mittlere Bild zeigt den sogenannten "Langmühlenbau", besonders markant die konkave Fassade zur Hirschstraße hin. Dieses Gebäude steht heute noch in dieser Form, wurde allerdings modernisiert.
Station 6
Ja, es gab ein "Amerika-Haus" in Ulm! - Die Amerikaner bemängelten an der Ulmer Nachkriegs-Gesellschaft vor allem das Fehlen einer Diskussionskultur - Was unternahmen sie dagegen?- Mögliche Antworten: Sie richteten das Amerika-Haus als Bibliothek, Kurs- und Diskussionszentrum ein, förderten Kultur- und Austausch-Programme und spendeten der Geschwister-Scholl-Stiftung 1 Million Dollar (diese bildeten den Grundstein zur Einrichtung der HfG)
Die Amerikaner bemängelten an der Ulmer Nachkriegs-Gesellschaft vor allem das Fehlen einer Diskussionskultur - Was unternahmen sie dagegen? - Auflösung heute, Freitag, 24.8. ab 20 Uhr auf Webseite, Facebook und Instagram und ab 18 Uhr an der Location!

Drei Einkaufstempel der 1950er - welche stehen noch heute? - Auflösung Freitag, 24.8. ab 20 Uhr auf Webseite, Facebook und Instagram.

Was konnten Ulmer in der sogenannten Dampfnudel erleben? An der Innenseite der gewölbten Decke waren phosphoreszierende Sterne angebracht, der Saal hatte 999 Sitzplätze. - Auflösung Freitag, 24.8. ab 20 Uhr auf Webseite, Facebook und Instagram.

Während der Projektlaufzeit geben wir euch auf all unseren Kanälen Hinweise wie sie auch schon hier zu sehen sind. Wo wir jeweils sind, das dürft ihr raten, und die Auflösung, gespickt mit Anekdoten, gibt es dann jeweils zum angegebenen Termin. Daraus ergibt sich während der Projektlaufzeit ein Parcours durch das Ulm der 1950er-Jahre.
Bis zum Ende der Projektlaufzeit, also zum Grande Finale zur Kulturnacht Ulm am 15.9.2018 im Cabaret Eden verstecken wir unter allen diesen Hinweisen zwei Geschichten, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wer diese bei unserem Grande Finale errät erhält den großen Gummibaumpreis. Natürlich vergeben wir nicht nur Pflänzchen und es gibt auch Trostpreise. - Mach also weiter mit und nimm gern auch an unseren „analogen“ Veranstaltungen teil.
Ein zu schlicht gehaltener Bau der 50er Jahre: im Volksmund "Werkhalle Gottes" genannt - woran erkennen wir den Ursprung in den 50ern? - Auflösung Freitag, 24.8. ab 20 Uhr auf Webseite, Facebook und Instagram.

Ein Ort des Tanzvergnügens, um dem Alltag zu entfliehen. In welchem Café trifft sich die Stadtgesellschaft heute noch gern? - Auflösung Freitag, 24.8. ab 20 Uhr auf Webseite, Facebook und Instagram.

Hier starten wir unseren ersten Stadtrundgang mit Ausblick auf zwei Bauwerke der 1950er Jahre. - Wo genau befinden wir uns? - Auflösung Freitag, 24.8. ab 20 Uhr auf Webseite, Facebook und Instagram.

Liebe Freunde des Gummibaums, und die die es noch werden wollen!
Von nun an werdet ihr auf unserer Seite hier ständig hinweise erhalten, die euch jeweils auf unserem virtuellen Spaziergang zu unseren Stationen und Events führen werden. Am Ende des Projektes ergibt sich somit eine Route durch die Stadt, an der all unsere Stationen aufgereiht sind.
Viel Spaß beim spazieren, mitraten und mitmachen. Wir freuen uns auf euch!
Die 1950er Jahre - hässlich oder nacherlebenswert? Dieser Frage spürt unser Stadterkundungsspiel vom 17. August bis 15. September 2018 in Ulm nach.
Die Idee ist, verschüttete topographische Orte, sozial-politische Räume und Geschichten der 50er Jahre neu zu entdecken. Alle, die Spaß an einer Schnitzeljagd haben, können jeder Zeit online hier auf unserer Webseite, auf Facebook und Instagram (Link oben rechts) Bild- und Texthinweise abrufen. Diese ergänzen wir während des Projektzeitraums laufend, so dass sie von den Mitspielenden an einem beliebigen Wunschtag in einem gemütlichen Stadtteil-Spaziergang erkundet werden können.
Doch Achtung, es ist ein Spiel und nicht jeder gewinnt! Wer am Ende die zwei erflunkerten Geschichten erraten hat, kann am 15. September im Grande Finale zur Kulturnacht Ulm den großen Gummibaum-Preis gewinnen.
Begleitet wird der Stadt-Parcours von Veranstaltungen, die verschiedene Aspekte der 50er Jahre in Ulm und benachbarte Themen herausgreifen. Auch diese werden stetig ergänzt, und hier sowie bei Facebook und Instagram veröffentlicht.
